Habt ihr es gemerkt: Das Licht kommt zurück?! Ja, der kürzeste, dunkelste Tag, die längste Nacht sind geschafft. Wintersonnenwende. Jetzt werden die Tage langsam wieder länger. Wir merken es nicht gleich. Schon gar nicht an so nebligen wie dem gestrigen. Aber es ist ein schönes Gefühl irgendwie. Obwohl ich diese Zeit gerade – mit heißem Tee auf der Couch, oder im Dunkeln noch mal schnell den Hund ausführen: auch mag! Aber das Licht kehrt zurück. „Jetzt beginnt das Frühjahr“, pflegt meine Frau dann zu sagen, obwohl gerade mal der Winter begonnen hat. Aber die Stimmung ist eine andere. Die November-Depression, wenn es sie denn gegeben hat, kann zurückweichen. Weihnachten – Epiphanias – Biike: Lichtfeiern.

Und irgendwann liegt dann wirklich der Frühling in der Luft. Aber jetzt kommt erst einmal Weihnachten. Die Geburt dessen, der das Licht der Welt ist. Der in dunkler Nacht, aber im Geleit von lichtvollen Engeln und unter einem leuchtenden Sternbild geboren wird. Der, der Hirtenaugen damals und Kinderaugen heute zum Leuchten bringt. Der, der Hoffnung macht – auf eine Welt, die sich aus dem Dunkel heraustraut, auf eine Zukunft, in der niemand mehr hinters Licht geführt wird und Menschen, die viel zu lange ein Schattendasein fristeten, auf einmal aus sich heraus leuchten – und keiner übersieht sie mehr. Für mich ist Weihnachten – im Grunde schon an Heilig Abend morgens, wenn wir im ersten Weihnachtsgottesdienst mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Nis Puk O du fröhliche singen. Aber ein besonderer Weihnachtsmoment ist, wenn wir in der Familie das Weihnachtszimmer betreten und die Kerzen am Baum brennen. Und die Christnacht, wenn wir vorne in der Kirche eine Weihnachtskerze mit dem Licht von Bethlehem entzünden. Im Grunde war heute schon ein Weihnachtsmoment für mich: als wir mit den Schülerinnen und Schülern der Carl-Ludwig-Jessen-Schule einen Gottesdienst feierten . Und als am Ende ein Schüler, Fabian, mich an das erinnerte, was ich fast vergessen hatte: Wir müssen doch noch unsere Kerzen anzünden! Alle Klassen hatten eine Kerze in einem Glas mitgebracht, und am Ausgang zündeten sie dann diese Kerze an und nahmen das Licht mit auf den Weg von der Kirche zur Schule. Das Licht kehrt zurück. Hoffentlich kann es auch leuchten in den Augen der Menschen in der Ukraine, die so viel durchmachen. Ihr Weihnachtsfest ist eigentlich der 7. Januar. – Hoffentlich kann es auch leuchten den mutigen Frauen im Iran. Hoffentlich strahlt es wieder auf dem Gesicht der Kinder, die viel zu früh erwachsen werden mussten. Hoffentlich leuchtet es auch in den tränennassen Augen derer, die einen lieben Menschen verloren haben. Hoffentlich setzt es Kräfte frei bei denen, die noch einen steinigen Weg vor sich haben mit der Krankheit, die ihnen so zu schaffen macht. Hoffentlich tragen wir es in die Winkel, in die Ecken, zu den Menschen, die sich danach verzehren. Das Licht kehrt zurück – Jesus wird geboren. In dir, in mir. Lasst uns diese Flamme der göttlichen Liebe hegen und pflegen, dass sie niemals ausgeht. – Heute übrigens könnt ihr euch Licht von Bethlehem holen in Horsbüll, im Pastorat, bei Familie Karkossa-Johannsen, beim lebendigen Adventskalender um 17.30 Uhr. Althorsbüll 3. Bringt gerne eine Laterne und eine Kerze mit!

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