Die Jagdgemeinschaft Marienkoog und der Hegering Wiedingharde ehrten ihren Schutzpatron durch die Aufführung der Hubertusmesse.
Eingestimmt wurden die über 180 Besucher von den Klängen der sog. Kleinen Hörner des Jagdhornbläsercorps Südtondern vor dem Eingang zur Emmelsbüller Rimberti-Kirche und zu Beginn ganz fulminant auch von der Empore.
Der frühere Kreisjägermeister Peter Ewaldsen warb für ein Verständnis an der Jagd als naturpflegendes Verhaltensgut und sorgte sich dabei auch um Regeln, die die Wolfsthematik mit sich bringen wird.
Angelehnt an den alten katholischen Gottesdienstablauf führten die Parforcehornbläser Nordfriesland unter der Leitung von Robert Platt die Messe auf, die ihren Ursprung im Mittelalter hat. Eine Legende besagt, dass dem Bischof von Lüttich, St. Hubertus, bei einer Jagd an einem Feiertag ein Hirsch mit einem
Kreuz im Geweih erschienen sei. Den Bischof, der durch große private Schicksalsschläge zu einem ruhe- und rastlosen Mann geworden war, brachte dieses Erlebnis wieder ins gerechte Leben. Er änderte sein zügelloses Jagdwesen in ein dem Wild und der Natur zugewandtes Wirken und wurde so im Jahre 728 zum Schutzpatron der Jäger erkoren.
Im 17. und 18. Jahrhundert wurden Metallhörner zum Jagdbegleit-Instrument und so fanden diese Instrumente auch Eingang in die Liturgie der Messe, die am Namenstag des St. Hubertus (3. November) aufgeführt werden soll. Erst im 19. Jahrhundert wurde daraus ein fester Ablauf, der einzig vom Prediger und von Parforcehörnern getragen wurde.
Dieses große rundgebogene Blasinstrument verfügt über keine Ventile: Alle Töne müssen von den Lippen am Mundstück geformt werden.
In der großen Weite der Emmelsbüller Kirche konnten die Instrumente ihren Klang natürlich und feierlich entfalten.
Pastor Gerald Rohrmann brachte in seiner Predigt zum Ausdruck, dass die Jagd nur dem Menschen und der Natur diene: Die Natur gebe dem Menschen die Möglichkeit, sich auf sich und seine Werte zu besinnen.
Unser Organist Karl Feddersen sorgte mit seinem Spiel bei den Gemeindeliedern bei sowie Vor- und Nachspiel für eine würdige Begleitung.
Die große Besucherschar in der festlich geschmückten Kirche dankte allen Beteiligten am Ende mit langanhaltendem Beifall.
Der Abend endete für viele Besucher im Landjugendheim Neugalmsbüll mit einer vom Team Sell hervorragend bereiteten Wildgulaschsuppe und vielen guten Gesprächen.