Luise vom Christinenhof in Galmsbüll hat ihn gemalt – den ersten Hoffnungsstein, von dem ich vorgestern ein Foto erhalten habe! Ein wunderschön gestalteter Stein, rot bemalt mit einer weißen, leuchtenden Blume darauf. Luise hat mitgemacht bei einer Aktion, zu der wir von den Kirchengemeinden der Vier Bülls jetzt gerade in unserem kleinen Osterbrief, der in diesen Tagen in alle Haushalte verteilt wird, aufgerufen haben.
Es ist die Aktion „Ostersteine“ oder „Hoffnung hamstern“, entwickelt von der Fachstelle „Kirche im Dialog“ unserer Nordkirche. Die Idee ist ganz einfach: in der Zeit bis Ostern einen Stein suchen, ihn anmalen mit einem Hoffnungs- oder Ostermotiv, und wenn man sich denn von diesem Stein dann trennen kann, ihn irgendwo hinlegen: an einen Wegrand, an einen Gartenzaun, auf einem Platz, so dass er gefunden und von dem Finder oder der Finderin mit nach Hause genommen werden kann. Damit bringen wir etwas Hoffnung und Freude in die Häuser, so die Idee dahinter. Und das ist in diesen Corona-Tagen bestimmt besonders wichtig. Man kann die Steine auch noch mit dem Hashtag: #stärkeralsdertod versehen und ein Foto dieses Steines auf einer Facebookseite laden. Ich bat einfach alle Kinder, die mitmachen und auch alle Menschen, die vielleicht hier in der Nähe so einen Hoffnungsstein finden und mit nach Hause nehmen, das Foto dieses Steines mir per Email zu schicken, so dass wir die bunten Steine auf unserer Homepage veröffentlichen können. Unter allen Teilnehmenden wollen wir dann nach Ostern noch ein paar Preise verlosen. – Luise hat mitgemacht und einen wunderschönen Stein bemalt. Mir hast du, Luise, damit schon eine große Freude gemacht, und dafür hab schon einmal ganz herzlichen Dank! Gestern kamen zwei weitere Bilder von Steinen an – Kinder vom Hoddebülldeich haben sie wunderschön bemalt! Und vielleicht machen ja auch noch andere mit, Große oder Kleine, begnadete Künstler oder eher solche Wenig-Könner mit Farbe und Pinsel wie ich: das spielt nämlich gar keine Rolle. Aus einem kalten Stein ein Kunstwerk machen und mit ihm etwas Farbe in die Landschaft bringen: das können alle! Malt doch einfach darauf, was euch in diesen Corona-Zeiten so kurz vor Ostern Hoffnung macht! Blumen, die gerade jetzt im Frühjahr vom Leben, das neu erwacht, erzählen: das ist schon eine super Idee, die Luise da hatte! Oder bunte Farben wie der Regenbogen! – In der Ostergeschichte ist es ein ganz großer Stein, der eine der Hauptrollen spielt: der Stein vor Jesu Felsengrab. Am Ostermorgen ist der auf einmal weggerollt, und die Frauen entdecken, dass das Grab leer ist. Und dann steht ihnen Jesus gegenüber. Sie erkennen ihn gar nicht gleich: aber an seiner Stimme, da merken sie: er ist es wirklich! In anderer Gestalt und doch: Jesus. Er ist wirklich auferstanden und lebt! Damit ist so viel Hoffnung in ihr Leben zurückgekehrt, denn sie wissen: Jesus wird sie nie mehr verlassen. Auch wenn sie ihn nicht mehr so wie vorher sehen können: in seinem Wort, mit seiner Liebe ist er immer da. – Dass Steine, die unseren Hoffnungen im Weg liegen, wegrollen und wir wieder hoffen können, das wünsche ich uns allen! Und wenn die Lage noch so verzweifelt aussieht. Ostern ist das Fest, das uns erinnert: alles ist möglich. Das Leben soll siegen. Und Hoffnung niemals einfach ins Leere laufen! Jesus ist da! – Steht diese Zeit gut durch, bleibt behütet – und wenn ihr Zeit habt, und viele haben momentan ja mehr als sonst davon: dann bemalt doch einfach einen Stein, legt ihn irgendwo ab und schenkt damit etwas Hoffnung! – Euer Pastor Gerald